Westwärts…

Am 21.5. bin ich wohl zum 30. Male in die USA gereist, familiäre Bande waren meist der Grund, aber auch Lust auf Neues, an der landschaftlichen und der ethnischen Vielfalt dieses Landes, die Sprache, und dies alles trotz der Bedenken und Vorurteile, die auch bei mir vorhanden sind. Dies soll ein kleiner Beitrag über den Verlauf dieses Roadtrips sein, der uns von Seattle nach San Francisco führt, durch die Staaten Washington, Oregon und Kalifornien. Der Grund für den Aufenthalt an der Westküste ist ein familiärer Anlass am Ende der Reise.

3 Uhr Aufstehen, es ist Ferienbeginn, der erste in Hamburg ohne Beschränkungen nach der Pandemie. Um 3 Uhr klingelt der Wecker, um 3.40 Uhr geht es zum Flughafen, wo sich schon vor fünf Uhr sicher mehr als Tausend Menschen an den Check-ins und vor den Sicherheitskontrollen einreihen.

Aber pünktlich nach London, dort 7000 Schritte, Fahrt im Untergrund und penible Sicherheitskontrolle, um zum Terminal 5 zu gelangen, dort ebenso pünktlicher Abflug mit AA nach Seattle. Dieses Mal keine Holzklasse, Premium Economy! Entspanntes Reisen mit viel Platz, gutem Essen und Service. Passkontrolle, Gepäckausgabe, Leihwagen, alles innerhalb von 45 Minuten, dann auf dem vollen Highway nach Tacoma, auf die Olympic Peninsula nach Norden, Port Angeles, unserer ersten Übernachtungsstation. Einkauf beim Walmart (Kühlbox und kleine Snacks). Tolles Wetter, auf der 101 nordwärts. Blick auf die schneebedeckten, bis zu 2500 m hohen Gipfel des Nationalparks, nettes, gut eingerichtetes Motel, Blick auf Berge im Süden und im Norden Vancouver Island, dem südlichsten Punkt der Westküste Kanadas, getrennt durch die vielbefahrene Juan-de-Fuca-Straße, auf die wir beim Clam-Chowder-Essen den Blick in der abendlichen Sonne genießen.

Um 8 ins Bett, unser Tag ist inzwischen wegen des Zeitunterschiedes schon 28 Stunden alt.

Um 4 Uhr ist meine Nacht zu Ende, der Jetlag fordert seinen Tribut.

Ich denke an unsere weitere Reise.

Port Angeles, 22.5.22

Das erste Hotel in Port Angeles mit schneebedeckten Bergen im Olympic National Park

Es ist Montagmorgen, auch die zweite Nacht hat mich der Jetlag nur wenig beeinträchtigt.

Wird sind für eine weitere Übernachtung in Port Angeles geblieben. Nach meiner eineinhalbstündigen Ortsterkundung in einem einem 75-jährigen angemessenen müden Tempo, die mich entlang der Waterfront zu Fährstation nach Victoria/Vancouver Island geführt hat (in meinem Hinterkopf war ein der dann doch nicht realisierteTagesausflug in das der Juan-de-Fuca-Straße gegenüberliegende Kanada).  Stattdessen geht es auf einen Road-Trip zum nordwestlichsten Punkt der USA außerhalb Alaskas, Neah Bay. Nach 50 Meilen ohne Telefonnetz und mit nur drei Autobegegnungen auf der zeitweilig geschotterten Straße kommt das Schild „Road Closed“ und eine Absperrung, also umkehren. Stattdessen biegen wir auf einen idyllisch gelegenen Campground an einem reißenden Fluss ab.

Wir fahren ans Meer zur Salt Creek Recreation Area, und in meine Erinnerung kommt das vor mir liegende Bild: vor 27 Jahren war ich schon einmal hier, auf einem Motor-Home Trip durch Britisch Columbia und den nordwestlichen US-Staaten. Mir fallen die besten Muscheln meines Lebens ein, die ich im Tidepool der Mündung des Salt Creeks vom Felsen gesammelt habe, faustgroß, vollfleischig, und anschließend vom Grill gegessen, beziehungsweise in Weißwein-Tomatensauce gekocht. Der Geschmack dieses Essens kommt mir in die Gaumensinne, und vor mir liegen wieder die durch das ablaufende Wasser freigelegten  Felsen mit diesen köstlichen Meeresfrüchten. Ich kann nicht widerstehen, ich löse eine Muschel vom Felsen, öffne sie und schlürfe den köstlichen Inhalt in mich hinein. Es ist illegal, aber es ist mir egal, obwohl ich weiß, dass diese Tiere unter strengem Naturschutz stehen, ein Nachbar auf dem Campground hatte mich schon 1994 darauf hingewiesen.

Wir kaufen bei Safeway ein, mit Safeway-Karte, die uns als Club-Mitglieder ausweist und Rabatte beschert: „Two pieces for the price of one“, nachher sind wir wieder 70 $ los, 10 % US. Inflation fordern halt ihren Tribut. Mittagsrast im Wildlife Refund an der Dungeness Bay, Wanderung zur Landzunge, mit vielen anderen Menschen auf Sonntagsausflug, über dem Lighthouse am Ende  erhebt sich im Hintergrund das schneebedeckte Mount Baker-Massiv, links davon ganz dicht gerückt die nicht so hohen Berge von Vancouver Island.

Wir fahren zurück zu unserem neuen Hotel (das erste hatte für eine zweite Nacht „no vacancies“, und nach einem langen Spaziergang auf dem Waterfront-Trail „kochen“ in der Mikrowelle unser Abendessen, Makkaroni mit Käse, angereichert mit Krebsfleisch, alles aus dem Safeway-Regal, dazu einen Cabernet Sauvignon aus Oregon, der uns über den Jetlag helfen soll.

Port Angeles, 23.5.2022

Angler und Kanufahrer geraten bei solchem Wildwasser ins Schwärmen. Ich auch. An diesem Fluss haben wir unser erstes Frühstück zelebriert

Port Angeles, 23.5.2022

Mein Muschelfelsen im Tidepool
Unser Leihwagen

Wir verlassen das nicht so tolle Motel nach einem Kaffee, kaufen bei Safeway für das Frühstück ein und fahren die 101 South. Wir sind schon bald im Olympic Nationalpark, am  Crescent-See bauen wir an einem Campground unser Frühstücksbüfett auf, der Starbuckskaffee von Safeway ist schon fast genauso kalt wie der vom See herüberwehende Wind, aber es ist idyllisch, einnert an alte Wohnmobil- und Camptouren.

Wir kommen an die 112 North und biegen doch noch nach Neah Bay ab, dem Indianerreservat am nordwestlichsten Punkt der USA. Auf dem Weg entdecke ich auf einem Felsen am Ufer einen Weißkopfadler, wir halten an, er bleibt sitzen und lässt sich bewundern. Leider kann ich in diesem Moment mein Handy nicht finden, so dass diese Begegnung nicht zu dokumentieren ist.

Neah Bay ist ein Fischereihafen mit relativ großen Booten, die in den fischreichen Gewässern der Juan-de-Fuca-Straße und der kalten Küstenströmung des Pazifiks noch heute große Fänge einbringen, vor allem von Lachsen. Allerdings warnt auf einem großen Poster der Indianerstamm vor kommerzieller Überfischung, die Lachse hätten seit Jahrhunderten ihr Leben gesichert, jetzt müsse man etwas für sie tun, schreiben die Ureinwohner. Grau- und Orca-Wale, die hier häufig gesehen werden, können an diesem Tag nicht von uns entdeckt werden, dafür Seelöwen und Hafenrobben.

Das Wetter ist, wie man es hier erwartet, diesig und uns begleitet ein ständiger Nieselregen, nicht umsonst werden die Urwälder dieser Region auch Regenwälder genannt, sie sind dicht bewachsen, von einem tiefen Grün und werden von über 40 m hohen Redwood Pines gekrönt.

Wir müssen den Highway 112 wieder südwärts, in Forks finden wir gleich ein günstiges, gepflegtes Motel, das Pacific Inn. Forks ist bekannt durch die Twilight-Bücher von Stephanie Meyer, die ihre Vampirgeschichten hier angesiedelt hat und die in und rund um diesen Ort verfilmt wurden. Dies hat der kleinen Stadt an der abgelegenen 101 einen mehrere Jahre andauernden Tourismusstrom beschert, der sich jetzt wieder abzuschwächen scheint, wie die Dame an der Hotelrezeption erzählt. Wir fahren nach dem Einchecken noch in das 15 Meilen entfernte La Push, ebenfalls einem Indigenenreservat, dessen Bewohner traditionell vom Fischfang leben. Der Ort hat durch seine vorgelagerten Felseninseln eine grandiose Kulisse und einen Sonnenuntergang, der eben wegen dieser Kulisse seinesgleichen sucht. Danach kommt die Enttäuschung des Tages: ich schalte auf meinem Smartphone NDR 90,3 ein, meinen Hamburger Haussender. Der HSV hat das zweite Relegationsspiel gegen Hertha BSC 2:0 verloren, damit haben sie abermals den Wiederaufstieg in die 1. Liga vergeigt.

Abends wollen wir beim Chinesen in Forks essen, doch er macht wegen der geringen Nachfrage nur „Food to Go“, das wollen wir nicht und gehen für Fish & Chips ins dem Motel benachbarten Restaurant.

Forks, 24.5.22

La Push, das bekannte Inianerfischerdorf 15 Meilen vor Forks, bekannt für seine Sonnenuntergänge (leider nicht bei unserem Besuch)

Aufwachen in dem schönen Zimmer in Forks, Kaffee im  bzw. am Bett, duschen, einladen in den Nissan, einkaufen bei Thriftway fürs Frühstück, nochmal zurück ins Motel, um eine vergessene Jacke aus dem Zimmer zu holen, und dann entlang der Pazifikküste bzw. durch den dichten Regenwald südwärts. Nach 2 Stunden finden wir den South Beach Campground, direkt am Ozean nehmen wir unser reichhaltiges Frühstück ein, nur der aus dem Motel mitgebrachte Kaffee ist trotz Thermobecher kalt, genauso wie die Lufttemperatur, 11 ° C, wie ich aus dem  50° F im Außenluftautothermometer ablese und ungefähr umrechne. Aber mit Handtuch als Sitzkissen unter dem Po und Jacke geht es, das sanfte Rauschen des Ozeans gibt die Frühstücksmusik, so dass wir nur ein ganz wenig die Sonne vermissen.

Weiter geht es nach die 101 nach Humptulis, dort biegen wir in die zum Meer führende Straße ab und besuchen nach wenigen Meilen eine Salmon Hatchery, also ein Lachs-Aufzuchtstation. In ganz vielen Becken, in die das Frischwasser gepumpt wird, schwimmen Millionen bis zu kleinfingergroße Lachse, sie sammeln sich vor en automatischen Futterstationen. Irgendwann werden sie in Wildwasser oder in Käfige ausgesetzt, bevor sie schlachtreif sind und uns in den  Supermärkten angeboten werden.

Wir fahren bis Copalis Beach, dann weiter entlang dem Pacific bis Ocean Beach, immer mehr Motels, Lodges und Campgrounds säumen die Straße. Wir hören über Carplay ein auf dem Handy gespeichertes Hörbuch, „Die Enkelin“ von Bernhard Schlink, jetzt schon den dritten Tag, wir empfinden es, selbst Großeltern und im Alter des Protagonisten, als spannend und berührend.

In Hoquiam am Eingang zur North Bay entdecken wir an einer Flussmündung eine Austernzucht. Wir fahren hinein, und natürlich werden sie nicht nur verarbeitet und verpackt, sondern in einem kleinen Laden angeboten. Wir kaufen ein Dutzend mittelgroße Schalentiere und eine Zitrone für 9 $  (guter Preis) und wollen sie draußen verzehren. Natürlich haben wir kein eigenes Austernmesser dabei, man bietet uns aber eines für 13,95 $ plus Taxes an, ich lehne ab und knacke die ersten mit dem Korkenzieher unseres Taschenmessers, nach der fünften crasht mein Werkzeug. Aber immerhin. Sie schmecken köstlich, sind vollfleischig, es fehlt nur ein ausgekühlter, trockener Chablis. Den haben wir zwar in der Thermobox, aber dafür braucht man einen Korkenzieher… Auf dem Weg zu unserem Hotel im nahen Aberdeen finden wir einen Walmart, er hält sowohl ein exklusives Austernmesser aus superhartem Stahl bereit, auch den Korken des Chablis bekommen wir mit dem Korkenzieher für 95 ct aus der Flasche. So beenden wir unseren Mittagsimbiss im komfortablen Zimmer des Motels.

Abends finden wir auch in Laufnähe einen Chinesen, wir bestellen und essen ein Family-Dinner, von dem wir uns die Hälfte einpacken lassen.

Aberdeen, 25.5.20

Bucht von Garibaldi/OR morgens um sechs

Die Nacht geht in einen grauen, feuchten Tag über. Bei Regen mag ich nicht durch ein tristes Industriegebiet laufe, also bleibe ich in meinem Kingsizebett. Wir entscheiden uns, statt in einer Recreation-Area am Pazifik im Hotelzimmer zu frühstücken, Kaffeemaschine und Mikrowelle ist ja da, die Kühlbox ist voll und vom chinesischen Family-Dinner des letzten Abends ist noch immer genug übrig. Keine Idylle am wilden Pazifik, aber es geht auch! In Aberdeen biegen wir auf das letzte Stück  der Küstenstraße 101 in Richtung der Mündung des Columbia-River in den Pazifik. Wir halten in Long Beach, einer langgestreckten Halbinsel, fahren mit dem Auto an den bei Ebbe breiten, von Autos genutzten Strand, im Sommer muss es das St. Peter-Ording des Pazifiks sein. Wir spüren die zunehmende Lufttemperatur mit jeder Meile, die wir südwärts fahren, auch Regen geht in Nieseln über und hört plötzlich ganz auf. Die Fahrt führt jetzt am nördlichen Flussufer des Columbiarivers entlang, immer wieder Austernfarmen. An einer halten wir an und ich erkundige mich bei den Arbeitern, die große Säcke mit Austern auf ein flaches Boot schütten. „Das ist die Saat“, klärt mich der Vorarbeiter auf, „die wird jetzt auf die Austernbänke geschüttet, dann warten wir einige Jahre, bis wir ernten können“. In Wikipedia werde ich mich noch am Abend genauestens über Austernzucht informieren.

Schon von weiten erkennen wir die immer näher kommende, kilometerlange Brücke über den Mündungsarm des Columbia, im Mittelteil wird diese zur Hochbrücke, damit auch die Seeschiffe mit hohen Masten das noch 60 Meilen entfernte Portland erreichen können. Auf der Brücke wird auch durch ein Schild darauf hingewiesen, dass wir uns jetzt in Oregon befinden.

Mittagspause an einem Fort, im zweiten Weltkrieg zum Schutz gegen japanische Angriffe von der Seeseite gebaut, dann immer entlang der Küste, atemberaubende Klippen, Strände, die bei zurücklaufendem Wasser viele Hundert Meter breit sind, immer mondäner werdende Ferienorte, immer dichter besiedelt. Wir nähern uns Garibaldi, unser Hotel liegt direkt im Hafen (www.garibaldihouse.com).  Ein großer Touristenort, aber auch ein Zentrum des kommerziellen Lachs- und Tunfischfanges. Wir beschließen, im Hotel auf dem Zimmer zu kochen, ein Experiment mit einer Mikrowelle. Bei Frederick Meyer, einer Supermarktkette, die besonders in Oregon vertreten ist, werden wir „Card-Member“, um die verführerischen Angebote auch voll ausschöpfen zu können. Wir kaufen frischen Sockey, grünen Spargel, Shrimp, kleine Kartoffeln, Rosmarienpesto, dazu Rotwein aus Oregon. Tomaten und Zwiebel haben wir noch in unserem Kühlcontainer. Die Zubereitung dauert nicht länger als 20 Minuten, durchaus eine Alternative zum Restaurantbesuch, wahrscheinlich sogar besser. Danach fallen wir müde in unsere Kingsizebetten, den Besuch im gegenüberliegenden Hafen verschieben wir auf den nächsten Morgen.

Es sind 97,92 Meilen von Aberdeen nach Garibaldi  Luftlinie, und 130 Meilen ( 209,21 Kilometer ) mit dem Auto , wenn man der US-101 Route folgt .

Garibaldi und Aberdeen sind 2 Stunden 43 Minuten voneinander entfernt, wenn man ohne Stopp fährt.

Dies ist die schnellste Route von Aberdeen/WA,  nach Garibaldi, OR. Diese Angaben googele ich vor der Abfahrt in Aberdeen.

Wir haben mit einigen Abstechern und Pausen 7 Std. 30 Min. gebraucht.

Garibaldi/OR, 25.5.22

Ein auf Grund gesetztes Austernboot südlich von Astoria/OR
Immer wieder sind der wilden Oregonküste kleine Felseninseln vorgelagert
ein Dutzend Austern aus Charleston/OR, fast ein Eiweißschock
Oregons Dünen
Wasserfall von Bridal Veil/OR am Columbia River

Im Hotel  „Garibaldi Inn“ gibt es ein „Grab an‘ go“ Frühstück, ein Fremdanbieter packt Tüten für die Gäste, die am Abend zuvor eine Wunschliste ausfüllen, ich hole unsere um 8 nach meinem Spaziergang durch den Hafen ab, einen Teil verzehren wir im Zimmer, den anderen nehmen wir als Wegzehrung mit.

Man hat uns den Tipp gegeben, in Oregon östlich von Portland die Wasserfälle von Bridal Veil zu besuchen. Es sind zwei Stunden Fahrt, durch Portland über verschwungene Stadtautobahnen und später entlang dem Columbia River, links fließt dieser gewaltige Strom dahin, das Blickfeld  von der Interstate wird gelegentlich durch mehr als aus 120 Waggons bestehenden Güterzüge eingschränkt, drei oder vier aneinandergekoppelte Lokomotiven bringen und halten diesen Tausendfüßler in Bewegung. Am Eingang zur „historischen Straße“ muss eine „Permit“ vorgelegt werden, die vorher gegen zwei Dollar Gebühr im Internet beantragt werden muss. Wir haben keine, aber man hat Mitleid mit uns, mit einem „Welcome to America“ gibt man uns eine freie Durchfahrt. Die Wasserfälle sind grandios, aus zum Teil über hundert Meter Höhe fallen gewaltige Wassermassen in die Tiefe. Auf der Rückfahrt taucht vor uns mehrfach der Mount Hood, ein über 3500 m hoher Vulkankegel der Kaskadenkette, aus den Wolken auf, schneebedeckt, ein einsamer Riese, er scheint das ganze Umland zu bewachen.

Unser Ziel ist Molalla, dort finden wir eine preiswerte Tankstelle, laut Booking Com sind die Hotels auch unter dem bisherigen Preisniveau. Wir warten eine Stunde vor der Rezeption, kein Mensch ist da, um uns zu empfangen, wir fahren weiter nach Wilsonville, dort gibt es über Bookingcom eine Alternative. Unser Abendessen nehmen wir beim Chinesen Wong ein, riesige, gut schmeckende Portionen, der Doggibag mit den Resten wird uns noch am nächsten Tag den Hunger stillen.

Wilsonville, 26.5.22

Die Nacht ist die bisher schrecklichste dieses Aufenthaltes. Unser Quality-Inn liegt parallel zur Interstate 5 an einer leichten Steigung, sie ist wohl eine der am meisten befahrenen Autobahnen der USA  in Nord-Südrichtung, vor allem auch genutzt von den überdimensionierten Trucks dieses Landes. Ich schlafe zwar ein, aber dann habe ich das Gefühl, die an der Steigung beschleunigenden Fahrzeuge würden mitten durchs Zimmer rasen. Oropax hilft nur begrenzt, ebenso wie die Kopfhörer mit klassischer Musik, oder ein Hörbuch. Inzwischen habe ich mich in das Gefühl der Schlaflosigkeit so hineingesteigert, dass ich wohl überhaupt kein Auge mehr zubekomme. Wie gerädert stehe ich auf, selbst das Frühstück mit Rührei, Würstchen und Clam-Chowder schmeckt mir nicht. Vielleicht liegt es auch an der Frühstückskultur in den meisten amerikanischen Hotels: Es wird auf Pappe oder in Plastik bereitgestellt, dann wird alles mit Essensresten zusammen- und in einen überdimensionierten Container geschüttet.

Unser nächstes Ziel ist Florence, wir wollen wieder an die Pazifikküste. Nach nur wenigen Meilen auf der Horrorinterstate 5 biegen wir auf den wenig befahrenen Highway 18, der uns bei leichtem Regen durch die grünen Wälder Oregons erneut westwärts führt, bis wir wieder auf der 101 südwärts landen. Ich bin sie schon mehrfach in beide Richtungen gefahren, aber sie bleibt für mich die „Traumstraße der Welt“, übrigens einer meiner ersten Kinofilme, den ich 1958 als 11-jähriger anschauen durfte. Entlang an langen Stränden voller Treibholz,  Klippen von mehr als 100 m Höhe, vorgelagerte Felseninseln, Tidepools mit Leben zwischen Meer und Land, Robben und Seelöwen, und manchmal kann man von einem der View Points auf den Klippen auch Grauwale und Orcas entdecken (wir leider auch dieses Mal nicht). Unser Mittag nehmen wir auf einem Rastplatz direkt am Meer an einer kleinen Flussmündung ein. Ein vor vielen Jahren aus Afrika mitgebrachtes Tuch dient als Tischdecke, Handtücher als Sitzkissen als Schutz gegen Kälte und Feuchtigkeit von unten. Unser Mahl ist diesmal die Doggy-Bag vom Wong-Chinesen am Abend zuvor, Käse, Salami, Joghurt und Wasser. Die Seeluft lässt meine von der Nacht geschwächten Sinne wieder zu Kräften kommen, ebenso ein kleiner Nap auf der Bank des Rastplatzes.

Immer wieder halten wir an Aussichtspunkten, der spektakulärste ist wohl am Cape Perpetua, wo aus einem Felsenloch bei Flut wie bei einem Geysir das Wasser in den Himmel schießt…Ein Trail führt vom Aussichtspunkt hinunter zu diesem Spouting Horn genannten Felsenloch, und viele Besucher nutzen die Gelegenheit, den steilen Pfad hinunterzugehen, um dort zu fotografieren, eine Seewasserdusche ist dabei inklusive.

Florence ist eine Straßenstadt an der 101, etwas abseits vom Meer gelegen, der hier in den Pazifik mündende Siuslaw River hat eine Halbinsel geformt. Jedenfalls finden sich an der 101 nicht nur alle Arten von Supermärkten, sondern auch unser Hotel, erneut ein Quality Inn. Vorher machen wir wieder Station bei Freddy Meyer, dessen Karte uns ja gute Deals bietet. Das ist diesmal das Donnerstagsangebot für zwei Freerange Roasted Chicken zum einmaligen Preis von 10 $, grüner Spargel, das Pfund zu 1,79 $, und die Shrimp für 7,50 $, dazu Chablis und ein Blend aus Cabernet Sauvignon und Merlot, natürlich auch ein Kartenschnäppchen, wenn man gleich jeweils drei Flaschen kauft… wie immer fallen wir auf diese Superdeals rein und gehen vollbeladen bei Freddy aus dem Laden.

Das Hotelzimmer ist super, geht nach hinten raus, nicht der geringste Lärm von der Straße, ein wundervoller Blick auf die jetzt überall blühenden Rhododendron.

Nach einer kurzen Rast auf dem Queensizebett fahren wir den Fluss entlang zur Heceta Beach, einen traumhaften, bei Niedrigwasser Hunderte von Metern breiten Strand mit feinem Sand, Treibholzlogs laden zum Sitzen beim Blick auf den Ozean ein, das Rauschen der Brandung gibt die Begleitmusik, der jetzt laue Himmel gibt die langsam in den Pazifik fallende Sonne frei. Schöööööön!

Dann die Wirklichkeit: Ein Robbenkadaver liegt am Strand, das Skelett liegt schon fast frei. Und auf den Dünen sitzen ca. 20 große, schwarze Vögel mit einem Roten Kamm und gebogenen gelben Schnäbeln. Als ich mich ihnen zum Fotografieren nähere, fliegen sie nicht schwerfällig, wie ich erwartet habe, auf, sondern segeln elegant über den Strand. Auf dem Rückweg sehe ich sie schon von Weitem: sie sitzen bei dem Robben-Kadaver und werden ihn morgen sicher völlig skelettiert haben. Es sind Aasgeier, wie ich später googeln werde.

Im Hotel gehe ich für 20 Minuten in den Whirlpool, danach bereiten wir ebenfalls in zwanzig Minuten unser Mikrowellenmenü zu: Reisbowl mit Frühlingszwiebeln und Jalapenos, Shrimp in Knoblauch, Chablis und Cajungewürz, Hähnchen mit grünem Spargel und Rosmarinkartoffel. Wusste bisher gar nicht, wozu die von mir bisher meist verschmähte Mikrowelle gut ist!

Die Nacht ist genau das Gegenteil der vorigen, ruhig, gute Luft, mehr als 8 Stunden zusammenhängender Schlaf.

Heute geht es noch mal südwärts! Und es regnet mal wieder!

Florence/OR, 28.5.22

Robbenkadaver an der Heceta Beach/OR, er wurde nach und nach von den Aasgeiern skelettiert

Und es regnet den ganzen Tag! Und es kommt noch ein Sturm auf! Unsere Hoffnungen auf einen Strandtag werden zunichte gemacht durch das Wetter. Es geht auf unserer Fahrt südwärts durch die Oregon Dunes. An einem View Point wird mit bewusst, wie gewaltig diese ständig im Fluss befindlichen Sanddünen sind. Über 500 ft hoch, das sind über 150 m! Die Düne von Pilat bei Arcachon an der französischen Atlantikküste, die ich in den 80-er Jahren erklommen hatte, misst 110 m Höhe, und hier 150…ich bin beeindruckt und denke an die dagegen armseligen Dünen von Sylt und Amrum. Aber Dünenschutz in Oregon? Dann würde man doch viele Menschen ihrer Freizeitvergnügen berauben!  Auf ganz vielen Campgrounds kommen die Liebhaber von Quads mit ihren Dünenbuggies auf den Hängern ihrer riesigen Pickups und rasen durch diese einmalige Landschaft mit atemberaubenden Tempo, verschreckenden Lärm, luftverpestenden Abgasen und offensichtlich riesigem Spaß rauf und runter. Ich kann den Spaß nicht nachvollziehen, aber es ist sicher ein von mir nicht verstandener Ausdruck von Freiheit.

Der Regen nimmt zu. Von Coos Bay, einem Zentrum der Fischerei und der Austernzucht, fahren wir nach Charleston/OR mit einem Hafen, in dem unendlich viele Fischereiboote liegen, spezialisiert auf Lachs- und Tunfischfang.  Ich gehe auf die Pier, werde fast weggeweht vom zunehmenden Sturm, die Regenböen durchnässen mich und einige unentwegte Crabfischer, die Fischkarkassen in Körbe legen, diese ins Wasser lassen und schon nach kurzer Zeit wieder hochziehen. Jedes Mal sind etliche der Dungenesscrabs im Korb, die meisten werden jedoch wieder ins Wasser geworfen, weil sie noch nicht das erforderliche Maß haben. Ich kaufe bei Chucks Seafood Laden noch ein Dutzend Austern in der Schale, wir legen sie auf Eis und wollen sie am Abend essen.

Nun geht es über die Seven-Devils-Road ca 15 Meilen nach Bandon. Durch die Regenwolken, der Sturm biegt die in Monokultur angepflanzten Fichten, so dass ich schon Angst bekomme, dass eine auf unser Auto fällt. Es geht jetzt Eastwards, denn wir wollen unbedingt zum Crater Lake, man hat uns gesagt, eine der größten Sehenswürdigkeiten des amerikanischen Westens. Das Navi schickt uns auf schmale, kurvige Straßen, die Scheibenwischer laufen schon den ganzen Tag auf höchster Stufe. Wir buchen, als wir wieder Netz haben, über Booking.com ein Hotel in Roseburg auf dem Weg zum Craterlake, abermals ein Quality Inn, leider wieder in der Nähe der Interstate 5, aber die Zimmer sind auf der dem Highway abgewandten Seite, so dass man den Verkehr nicht hört.

Ein Besuch im Walmart mit Jeanskauf ergänzt das Regenprogramm nach dem Mittagsimbiss. Zurück im Hotel mache ich mich an das Knacken der Austern, alleine mit  dem vor einigen Tagen erworbenen Austernmesser schaffe ich es nicht, ich muss noch meine Schraubenzieher mit einsetzen und sie in den Spalt hämmern, um den Schließmuskel zu sprengen. Diese pazifischen Felsenaustern sehen nicht nur prächtig aus, sie sind vollfleischig, schmecken nach dem Meer und lassen sich mit dem Cabernet Sauvignon aus Monterey und einem Spritzer Limettenensaft gut schlürfen, als Nachtisch gibt es noch Chorizo und Käse aus Garibaldi.

Roseburg/OR, 28.5.22

Waldbrände in Oregon haben in den letzten Jahren in Oregon ihre Spuren hinterlassen. Aber der Boden erholt sich und neue Pflanzen begrünen die Landschaft
Auf ca. 1600 m Höhe auf dem Highway zum Crater Lake kommen wir nicht mehr weiter…festgefahrene Schneedecke. Wir müssen umkehren und den selben Weg 90 Meilen zurück fahren
Stattdessen landen wir am Abend im Creek Inn in Ashland, die bisher schönste Übernachtung auf dem Road Trip

Wir wollen früh aufbrechen, zum Crater Lake sind es 105 Meilen, immer bergauf, und wir wollen um den Vulkan herumfahren, weil wir am Abend in Ashland sein wollen.

Es regnet, als wir vor Acht nach dem Plastikfrühstück loskommen. Es regnet, als wir auf die 138, die einzige nördliche Verbindung zum Craterlake-Park einbiegen, jetzt geht es 172 km bergauf, ohne Tankstelle, und ziemlich bald auch ohne Netz, entlang dem Umpqua, der zum Rafting und Wildwasser-Kanufahren einlädt. Es regnet in Strömen, die Landschaft ist atemberaubend. Hier tobten mehrere Jahre große Feuer, schwarze Baumstämme ragen überall in den Himmel, lassen das trübe Licht des wolkenverhangenen Himmels durchscheinen, so dass die Böden schon wieder begrünt sind und sich ein neues Unterholz entwickelt. Mein Blick geht immer wieder auf das Außenthermometer des Autos, wir sind bei 54 ° F gestartet, bei der Höhe von 1500 ft sind es nur noch 42 ° F, mit steigender Höhe sinkt die Temperatur rapide. Es kommt uns von oben ein Auto entgegen, schneebedeckt, und die Schilder „Schneeketten montieren“ sind aufgeklappt. Die Temperatur geht auf 36° F herunter, ich besinne mich auf die Umrechnungsformel „F Temperatur-32, durch 9, mal 5. Also 36-32=4, 5×4=20, 20 durch 9, also knapp über 2° C. Am Rand liegt immer mehr Schnee, beim Schild 4500 ft Höhe ist die Außentemperatur plötzlich 33°, der Regen geht in Schnee über und bleibt plötzlich auf der Straße liegen. Und wir haben noch fast 1000 Höhenmeter zu überwinden, ohne Allrad, ohne Ketten, mit Sommerreifen, mit einem Leihwagen. Also: Drehen auf dem schmalen, rutschigen Highway, es hat keinen Zweck. Also Amerika ohne das versprochenen Highlight Craterlake! Zurück nach Roseburg, auf die Interstate 6, und 176 km südwärts. Da Sonntag ist, gibt es nur wenig Trucks, ich schalte die Speed-Control auf die erlaubten 65 Meilen ein, und als uns das Navi in Ashland zum Creek-Inn-Hotel geführt hat, spüren wir auf einmal sommerliche Temperaturen. Das Hotel, das unsere Kinder für uns ausgesucht haben, liegt zwar mitten im Ort, aber unser Apartment hat ein Deck über einem rauschenden Bach, daher „Creek Inn“. Kein Plastik-Hotel, es gibt Porzellan, richtige Gläser, Edelstahlbestecke, Stoffservietten. Zum Wohlfühlen.

Die Main Street ist nur drei Blöcke entfernt. Kleine Geschäfte, Boutiquen, Kunstgalerien, Theater (es finden zurzeit die Shakespeare-Festspiele statt), nur Supermärkte wie Fred Meyer oder Safeway sind im Ort nicht zu finden, dafür der Organic-Markt Coop, in dem wir für unser Abendessen einkaufen.

Wir speisen auf dem Deck am Bach, Teriyaki-Hähnchen mit Organic-Gemüse, dazu Rotwein, den wir noch bei Freddie Meyer erworben haben, zubereitet in der kleinen Küche des Hotel-Apartments.

Es wird unsere letzte Hotelübernachtung auf unserem Roadtrip sein, die nächsten zwei Wochen werden in Familie in San Francisco und in der Weingegend nördlich der Bay verbringen.

Am nächsten Morgen erwache ich durch sanfte das Rauschen des Baches. Ich gehe hinaus, laufe die Main Street in westlicher Richtung hinauf, viele alte, teils prächtige Häuser, Hotels, Bed & Breakfast, gepflegte Gärten, kaum Verkehr am Montagmorgen, aber es ist ja Feiertag. Unsere Suite heißt „Matsu“ und ist im japanischen Stil eingerichtet, In dem Bassin vor unserem Deck, von Bambus eingefasst, schwimmen etliche Koi-Karpfen. Um 9 Uhr wird zum Frühstück gebeten, Porzellanteller und -tassen, schwere Edelstahlbestecke, Smoothies, Obstsalat, Burritos mit Serranoschinken und gebratenen Pilzen, Avocado-Raukesalat mit feinem Dressing. Und neben uns ein Paar mit Kleinkind. Der Mann, um die 40, spricht uns auf Deutsch an: „Was treibt Sie denn nach Oregon?“ Wir kommen ins Gespräch. Er hat nach dem Abitur in Bayern eine Lehre als Zimmermann gemacht, dann wollte er ein bisschen in die Welt hinaus. In den USA fand er wechselnde, gute Arbeit in seinem Beruf und die Liebe seines Lebens. Er stellte fest, dass hier der Carpenter der Hauptgewerke für den Häuserbau ist. Er machte sich als Bauunternehmer selbständig, zuerst in San Diego, jetzt in Oregon, und er könne sich vor Aufträgen nicht retten, erzählt er nicht ohne Stolz..

Ashland/OR, 30.5.22

Der Mount Shasta im Grenzgebiet zwischen Oregon und Kalifornien – majestätisch bestimmt diese potentiell aktive Vulkan mit seinen fast 4500 m Höhe die Landschaft

Heute ist in Amerika Memorial Day zum Gedenken an die Toten und Verwundeten in den vielen Kriegen, die Amerika geführt hat. Das lässt uns hoffen, dass die Interstate 5, die wir heute fast 300 Meilen befahren müssen, nicht so stark von Trucks heimgesucht wird. Vor der Auffahrt zum Freeway tanken wir noch einmal, 4,99 $  per Gallon bei Cashzahlung, in Kalifornien, das gleich hinter der Auffahrt Ashland beginnt, ist es wesentlich teurer, hat man uns gesagt. Damit müssen wir bis ins Wine Country, dem Ziel unseres Roadtrips, reichen. Die Strecke ist bergig, wir überqueren mehrere Pässe über 4000 ft,  und der bewölkte Himmel Oregons wird vom wolkenlosen Kaliforniens abgelöst. Ein Wegbegleiter ist der Mount Shasta, ein noch immer potenziell aktiver Vulkan der Kaskadenkette, dessen schneebedeckter Kegel von 14.179 ft (4320 m) sich majestätisch über die Landschaft erhebt.

It never rains in Southern California” erinnere ich aus den 70-er Jahren, aber mittlerweile auch nicht in Northern California, denn die Wiesen sind gelb, die Stauseen, an denen wir vorbeifahren, fast leer, überall stehen Schilder mit der Aufforderung, Wasser zu sparen. Und auch vom Freeway sehen wir viele Landschaften, in denen die verheerenden Brände der letzten Jahre ihre Spuren hinterlassen haben.

Unser Navi zeigt uns 5 ½ Stunden Fahrtzeit an, wir machen die erste Mittagsrast im T-Shirt und im Schatten, und auch die Aircondition unseres Nissans hat am letzten Tag unseres Roadtrips Premiere. Auf der Höhe von Sacramento, der Hauptstadt Kaliforniens, wird der Verkehr eng. Die Interstate 80 von Ost nach West läuft mit der IS 5 zusammen, das lange Wochenende hat viele Menschen hoch in die Sierra Nevada oder nach Oregon gebracht, jetzt sind sie auf dem Heimweg in die Bay Region um San Francisco. Wir fahren nördlich vom Freeway ab und treffen gegen 17 Uhr an unserem Ziel im Wine Country, die Gegend um Nappa, Sonoma und den Russian River, ein.  Hier endet unser Roadtrip durch die westlichen Staaten Washington, Oregon und Nordkalifornien, die nächsten 13 Tage werden wir an diesem Ort unser festes Quartier bewohnen.

Wine Country/San Francisco, 31.5.22

Von San Francisco aus werden wir am 11.6.22 die Rückreise nach Deutschland antreten
Endlich wieder Fahrradfahren
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Hier endet der Bericht über unseren Roadtrip, die nächsten 11 Tage sind privates Besuchsprogramm in Kalifornien.

Wir sind am 12.6. abends nach einem vierstündigen Zwischenstopp in London wieder in Hamburg angekommen.

Hinter uns lagen mehr als drei Wochen  bleibende Eindrücke eines Roadtrips durch die Staaten Washington, Oregon und Nordkalifornien sowie anschließend herrliche und erholsame Tage mit vielen Fahrradtouren im Wine Country nördlich von San Francisco mit der Familie. Aber auch  wieder im eigenen Bett zu schlafen ist ein wunderbares Gefühl!

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Gänsehautmomente

Vier Jahre Ägypten

Klaus Wehmeyer wat von 2007 – 2011 als Lehrer und Schulleiter an verschiedenen Orten in Ägypten tätig.
Seine Stationen waren Alexandria, Kairo und Luxor.
Die vorliegende Sammlung von Texten enthält Tagebuchaufzeichnungen, Kolumnen für die Homepage seiner alten Schule in Deutschland, Gedanken und Beobachtungen.

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